ich die eule von wien
Beschreibung
Beschreibung
Walter Buchebner war eine der markantesten lyrischen Stimmen im Nachkriegsösterreich. Hin- und hergerissen zwischen Tradition und Avantgarde, entwickelte er als Bewunderer der amerikanischen Beat-Poeten seine radikale „Active Poesie“. Das Buch enthält die erst nach Buchebners frühem Tod publizierten Bände zeit aus zellulose und Die weiße Wildnis sowie bisher unveröffentlichte Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen aus dem Nachlass. Es beschreibt auf beklemmende Weise den Weg dieses mit selbstzerstörerischer Intensität für sein Werk brennenden Dichters und die stickig-explosive Atmosphäre im Wien um 1960.
Details und Inhalte
Druckausgabe
Autor

Walter Buchebner
Herausgeberin
Pressestimmen
„Gewissheiten für einen Wimpernschlag: Walter Buchebners Leben war von seinem Willen zur Kunst genauso geprägt wie von seiner Krankheit. Davon zeugen seine Tagebücher und Gedichte.“
– Wulf Segebrecht, FAZ
„Wer künftig von der deutschsprachigen Lyrik nach 1945 sprechen will, wird Walter Buchebner nicht vergessen dürfen.“
– Karl-Markus Gauß, Süddeutsche Zeitung
„Einem Bonmot Wendelin Schmidt-Denglers zufolge war Walter Buchebner ein ‚Ginsberg über dem Gänsehäufel‘ – also ein Beatnik im Geiste Allen Ginsbergs mit Wiener Bodenhaftung.“
– Hermann Schlösser, extra
„Vielleicht wäre die Literaturgeschichte der Zweiten Republik anders verlaufen, hätte Walter Buchebner seinem Leben nicht im August 1964 in Paris freiwillig ein Ende gesetzt. Sein lediglich aus wenigen Gedichtbänden, kaum Prosa und einigen Tagebuchnotizen bestehendes Oeuvres war international orientiert, weder experimentell im herkömmlichen Sinn, noch durch Metaphern verschwurbelt oder politisch links. Eine Konstellation, die es im Österreich der Nachkriegszeit kaum gab.“
– Erich Klein, Falter
„Der Junge aus der Provinz erobert sich früh die Welt der Poesie.“
– Wolfgang Paterno, profil
„Sichtbar wird: Walter Buchebner war ein originärer Autor in der österreichischen Literaturlandschaft der 1950er-Jahre – international orientiert (seine Inspirationen kamen von Beat-Poeten wie Allen Ginsberg und Jack Kerouac ebenso wie von Wladimir Majakowski), suchte er nach eigenen Formen einer Lyrik, die auch zu gesellschaftlichen Diagnosen und politischer Kritik fähig ist.“
– Cornelius Hell, Die Presse
„Walter Buchebner ist einer der großen Unbekannten der österreichischen Literatur nach 1945 geblieben. Zu seinen Lebzeiten erschienen die Gedichte hauptsächlich in Literaturzeitschriften. Einige offizielle Anerkennungen gab es für seine Werke. So erhielt er den Förderpreis des Wiener Kunstfonds und den Theodor-Körner-Preis für Lyrik. Die Germanistin und langjährige Bachmann-Preis-Jurorin Daniela Strigl hat nun Gedichte, Prosa und Tagebücher Buchebners herausgebracht und damit eine Möglichkeit geschaffen, das vor allem lyrisch großartige Werk zu rezipieren. Eine überaus verdienstvolle editorische Leistung, die ein kleiner Fehler (sie gibt als Sterbeort Paris an) nicht beeinträchtigt. Die Lektüre der literarischen Arbeit dieses wachen Zeitgenossen mit kritischem Blick auf die Nachkriegsgesellschaft samt all ihren Widersprüchen zahlt sich wahrlich aus.“
– Reinhold Reiterer, Kleine Zeitung
„Er gehört zu den besten Lyrikern, die Österreich nach 1945 hervorgebracht hat, und zur Zeit ist kein Buch von ihm erhältlich: Walter Buchebner, geboren 1929, hat seine Kindheit und Jugend in Mürzzuschlag, seine Schulausbildung in der Nazizeit ebenso hinter sich gelassen wie seine Anfänge als religionssuchender Arbeiterdichter – um Gedichte am Puls der Zeit zu schreiben, eine hochtourige Poesie, wie er selbst meint, deutlich beeinflusst von den amerikanischen Beat-Poeten Jack Kerouac und Allen Ginsberg.“
– Daniela Strigl, Die Furche, booklet 49 (2009)