Heimatsuchen
Beschreibung
Beschreibung
Mit viel Mühe hat Wundraschek sein Pferd durch den Krieg gebracht, jetzt, im Mai und Juni 1945, sollen seine Entbehrungen belohnt werden. Mithilfe eines klapprigen Wagens und gegen fürstliche Bezahlung führt er die letzten Deutschen, die sich noch in der kleinen südmährischen Stadt aufhalten, bis zur tschechisch-österreichischen Grenze. Darunter befinden sich auch der Arzt Heinrich und seine Frau Valerie, die ihrer Tochter Anni ins Exil folgen. Es ist ein Aufbruch ins Ungewisse – werden sie Anni wiederfinden, werden sie je zurückkehren können? Für die ganze Familie beginnt ein langer Kampf ums Überleben, eine Odyssee durch fremde Dörfer, Städte und Besatzungszonen. Jahrzehnte später sammelt die nun erwachsene Anna Erinnerungen der einst Vertriebenen und schreibt auf, wie es gewesen ist – auch in Gedenken an die vielen Menschen, die ihnen in dieser Zeit beigestanden sind.
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Autor

Ilse Tielsch
Pressestimmen
»Wie und womit diese Menschen, die außer ihrem Leben alles verloren haben, einen neuen Anfang finden, wie sie einander helfen oder betrügen, ermutigen oder demütigen – immer und überall kommt es auf den einzelnen Menschen an – davon handelt dieses Buch. Es geht nicht darum, warum Menschen vertrieben werden – das wäre eine andere Frage –, sondern darum, woher sie kommen und wer sie haben will …«
– Heidrun Graf, Neue Zürcher Zeitung
»Ilse Tielschs Romane über die Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei sind ebenso Zeitdokumente wie Mahnung, über das 75 Jahre danach immer noch aktuelle Thema Migration zu reflektieren.«
– Edgar Schütz, APA
»Vielstimmig und auf mehreren Erzählebenen zeichnet Ilse Tielsch, die selbst aus dem Sudetenland stammt, die Schicksale der in Österreich vielfach unbeliebten Geflüchteten nach, ohne die Fluchterfahrung auf das Podest der Einzigartigkeit zu stellen.«
– Jenny Legenstein, Augustin
»Wer sich auf dieses breite Panorama anschaulich erzählter Lebensgeschichten im Spannungsfeld von Heimatverlust und Heimatsuche einläßt – angesichts der heutigen weltweiten Flüchtlingsbewegungen schmerzlich aktuell – wird reich beschenkt.«
– Helga Unger, Sudetendeutsche Zeitung