Die falsche Witwe
Beschreibung
Beschreibung
Eva muss zum neuen Freund ihrer Mutter „Onkel“ sagen. Doch wer ist dieser Mann, der ihr so bekannt vorkommt? – Jahrzehnte später wird durch den Tod des Onkels das Geheimnis gelüftet: Auf dem Grabstein steht sein richtiger Name. Die überraschende Wahrheit hat ein gerichtliches Nachspiel: Die Witwe wird wegen schweren Betruges angeklagt. Warum wurden die Kinder belogen? War der Onkel ein Verbrecher, der der Entnazifizierung entging? Das Schweigen bestimmt das Leben der ganzen Familie.
Ulrike Schmitzer zeigt in ihrem neuen Buch vielschichtig und sensibel, wie eine einzige Lüge alle anderen unbedeutend werden lassen kann.
Details und Inhalte
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E-Book
Autorin

Ulrike Schmitzer
Pressestimmen
„eine Nachkriegs-Kinderwelt voll mit Ängsten, Hunger und Fragen. Fragen, die nicht beantwortet werden. Und so gelingt es der Autorin, ein Thema einzubringen, das über all dem steht: das Erzählen und die Erinnerung.“
– Konrad Holzer, Buchkultur
„ein beeindruckender Debütroman …, der sich sogar noch als gelungene Parabel über den Umgang Österreichs mit seiner NS-Vergangenheit lesen lässt.“
– Klaus Taschwer, Der Standard
„Man könnte diesen Roman salopp mit den Attributen psychologisch, wissenschaftlich und kriminalistisch versehen – eine äußerst spannende Kombination!“
– Monika Maria Slunsky, Literaturhaus Buchmagazin
„In knapper, unsentimentaler Sprache, in Rückblenden und auf Nebenschauplätzen, in der verstaubten Vergangenheit einer Salzburger Familie und in deren Gegenwart forscht die Autorin nach, wie Erinnern und Täuschen zusammenspielen.“
– Romana Klär, Kurier
„Die Geschichte ist spannend , gut erzählt und in gewisser Hinsicht skurril.“
– Birgit Friebel, www.pirilamponews.blogspot.co.at
„DAS EIGENLEBEN DER FIGUREN – Was im Journalismus natürlich nicht möglich ist – vor allem hier im ORF –, ist, dass man eine Haltung zu einem Thema einnimmt“, sagt Ulrike Schmitzer. „Beim literarischen Schreiben hat man zumindest die Illusion, dass man selber sehr viel beeinflussen kann.“ Als Journalistin hat Ulrike Schmitzer Sachbücher verfasst und Dokumentarfilme gedreht. Ihre Radioarbeiten sind in den Ö1 Sendungen „Dimensionen“, „Salzburger Nachtstudio“ und „Radiokolleg“ zu hören. Nun hat die Wissenschaftsredakteurin neues Terrain betreten und ihren ersten Roman geschrieben: „Die falsche Witwe“ handelt von einer Familie, die von der nationalsozialistischen Vergangenheit eingeholt wird. “Das ist eine ganz andere Schreiberfahrung“, findet Schmitzer, „weil man eigentlich schreibt und nicht weiß, wo das hinführt. Die Figuren entwickeln sich in eine Richtung, die man am Anfang gar nicht anstrebt und dann muss man mit dem, was dabei herauskommt, fertig werden.“
– Anna Soucek, Leporello – Menschen – Moden – Lebenskunst
„Es ist ein Erinnerungsbuch und in gewisser Weise auch ein Väterroman, und Ulrike Schmitzer stellt sich da bewusst in ein geradezu klassisches Genre der österreichischen Literatur; spannend dabei ist, dass bei ihr vor allem die weiblichen Figuren zu Wort kommen, die falsche Witwe einerseits, vor allem aber ihre Töchter Eva und Anna. Mit einem zusätzlichen literarischen Kniff führt Schmitzer auch noch die Enkelin ein, die als einzige als Ich-Erzählerin spricht. Ein formal gelungenes Zeichen dafür, dass die Enkelgeneration endlich Worte dafür findet, worüber ihre Ahnen nur schweigen konnten. … Ein engagierter Roman zu einem vergessenen Thema.“
– Bernd Schuchter