Die Erinnerten
Beschreibung
Beschreibung
Als sich Annemarie und Johann 1932 bei der Höttinger Saalschlacht kennenlernen, ist das ein recht ungewöhnlicher Beginn für eine Beziehung. Die Massenschlägerei zwischen Nationalsozialisten und Sozialist*innen geht als Beginn eines langen und dunklen Kapitels in die Geschichte Tirols ein. Andreas Pavlic lässt uns in seinem Debütroman an der Seite von Annemarie und Johann in den Moment der Geschichte eintauchen, mit all den Ungewissheiten, politischen Umstürzen und Entscheidungen, die die beiden erleben – vom Austrofaschismus über den Kriegsbeginn, die Invasion der Kartoffelkäfer bis ins Jahr 1945, als Innsbruck vor der Befreiung steht und sich immer mehr Menschen der nationalsozialistischen Herrschaft widersetzen.
Ein starkes und exzellent recherchiertes Stück Erinnerungsliteratur, das sich trotz des großen und gewichtigen Themas leichtfüßig und unterhaltsam liest.
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Autor

Andreas Pavlic
Pressestimmen
»Bemerkenswert ist die Empathie, die Pavlic den handelnden Personen entgegenbringt. Er nimmt sie ernst, erweist sich als nachsichtig gegenüber ihren Fehlern und Halbheiten, korrigiert oder kommentiert ihr Verhalten nicht besserwisserisch, sondern gesteht ihnen das Vermögen zu, ihre lange Zeit ziellosen und widersprüchlichen Träume mit den Möglichkeiten, die ihnen zu Verfügung stehen, in Einklang zu bringen. Im Gegensatz zu fast allen Schriftstellerkollegen, die sich am gleichen Thema versucht haben, kommt ihm nicht in den Sinn, ihr Leben durch die Misslichkeiten zu entwerten, unter denen es sich entfalten musste.«
– Erich Hackl, Tagebuch
»Pavlic zieht die große Bühne auf, wenn diebeiden sich den politischen Umbrüchen vom Austrofaschismus überNationalsozialismus und Krieg bis zur Befreiung stellen müssen undHaltung bewahren.«
– Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten
»Andreas Pavlic zeichnet ein genaues Bild Innsbrucks und seiner Bewohner*innen in den 30er und 40er Jahren und liefert auch einige gelungene Portraits prominenter Nazis«
– Florian Lechner, Tyrolia Innsbruck
»Vorurteile prägen den Blick von außen auf Tirol: Berge, Seilbahn, Tourismuswerbung und eine gewisse Ruppigkeit im zwischenmenschlichen Umgang. Andreas Pavlic stellt dem ein exzellent recherchiertes Stück Erinnerungsliteratur entgegen.«
– Mieze Medusa, Wagner Magazin
»Andreas Pavlics gekonnte und unauffällige Einbindung der historischen Ereignisse in die alltägliche Lebensrealität macht das Buch zu einem wertvollen Beitrag einer gesellschaftlichen Erinnerung. … All die historischen Begebenheiten im Buch, seien sie nun auf der lokalen oder weltpolitischen Ebene, sind ausgezeichnet recherchiert.«
– Tobias Jakober, Unipress
»Die große Überraschung des Herbstes kommt von Andreas Pavlic.«
– Robert Renk, Wagner Buchmagazin
»Der historische Debütroman ›Die Erinnerten‹ (Edition Atelier) von Andreas Pavlic setzt sich mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Doch könnte der Text nicht aktueller sein, denn der gebürtige Innsbrucker, mittlerweile wohnhaft in Wien, wirft einen Blick auf gesellschaftspolitische Entwicklungen, die auch vor dem Individuum nicht Halt machen. Keine der dargestellten Figuren wurde mit Etiketten wie ›gut‹ oder ›böse‹ versehen. Sichtbar wird nur wie schnell sich alles ändern kann …«
– Christina Vettorazzi, goodnight.at
»Andreas Pavlic beschäftigt sich in seinem Roman mit Erinnerung und Verdrängung und verwebt die globale und lokale Geschichte im Wechselspiel. Er fragt danach fragt, wie Menschen handeln, wenn sich alles um sie verändert, und erzählt über die Freiheit, Entscheidungen zu treffen. Ergebnis ist ein ergreifender, exzellent recherchierter Roman mit wachem Blick in die hinteren Ecken der Geschichte.«
– stadtbekannt
»Mit seinem Debütroman arbeitet Andreas Pavlic die Anfänge des Nationalsozialismus in Tirol auf. Ein Stück Erinnerungskultur, verpackt in eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die faschistische Wirkungsmechanismen im Privaten offenbart.«
– Christina Vettorazzi, 20er
»In ›Die Erinnerten‹ vereinen sich schriftstellerisches Geschick und historische Forschungsarbeit zu einem äußerst empfehlenswerten Werk – vor allem für jene, für die es nicht immer das politische Sachbuch sein muss.«
– Gabriel Kuhn, Analyse und Kritik
»In ›Die Erinnerten‹ werden die Zwänge, die das gesellschaftliche Leben bestimmen, deutlich und damit auch die Schwierigkeit, sich gewissen Trends entgegenzusetzen. Andreas Pavlic hat mit diesem Roman ein Werk vorgelegt, das den Leserinnen und Lesern den Spiegel vorhält und zugleich im Rahmen seiner gnadenlosen Ehrlichkeit eine seltene Empathie kreiert.«
– Christina Vettorazzi, Lilit
»Pavlic zeigt nicht ohne bitteren Humor die Wendigkeit, mit der sich Tiroler Geschichts- und Traditionsbewusstsein für eine völkisch-rassistische Ideologie missbrauchen ließ, und wie man am Ende mit ein paar raschen, geistesgegenwärtigen Entscheidungen zum Widerstandskämpfer werden konnte. … Und so erinnert Andreas Pavlic in ›Die Erinnerten‹ an beides: Dass es durchaus schwierig sein kann, sich selbst treu zu bleiben; und dass es wichtig ist, danach über sein Tun ehrlich Rechenschaft abzulegen.«
– Wolfgang Huber-Lang, APA
»Das Romandebut ›Die Erinnerten‹ von Andreas Pavlic ist ein präzises Portrait der Zerrissenheit einer jungen Frau zwischen Ablehnung und Anerkennung. … Dass das Romandebüt nicht von einer unumstößlichen Wahrheit der zeitgeschichtlichen Ereignisse der 1. Republik und des NS-Regimes erzählt, macht es zu einer idealen Schullektüre.«
– Ursula Ebel, Literaturhaus Magazin
»aufschlussreiche fiktionalisierte Geschichtsdarstellung«
– Karl Vogd, bibliotheksnachrichten
»ein Meilenstein in der Kunst historischen Erzählens«
– Helmuth Schönauer, Schoepfblog.at
»Der Roman ist engagierte Literatur im besten Sinn. Hier wird nicht mit dem moralischen Zeigefinger herumgefuchtelt, hier werden wir an der Hand genommen und durch eine Lebensgeschichte geführt. Wir kriegen eine Geschichte erzählt, die berührt und gelesen gehört.«
– Markus Köhle, Prosafestival Innsbruck