Die dunklen Jahre
Beschreibung
Beschreibung
Die Ehe von Klara und Ernst ist zu Ende, längst haben sich die Lektorin und der Arzt entfremdet. Doch 1938 ändert sich alles. Die NS-Truppen marschieren in Österreich ein, und Klara will ihren jüdischen Noch-Ehemann nicht im Stich lassen. Für sie, Ernst und die beiden Kinder beginnt ein bitterer Kampf ums Überleben, der sie in die Schweiz und ins von den Nazis besetzte Belgrad führt. Klara beschreibt die Härten dieses Alltags genauso wie die seltenen Momente kleiner Freuden und bewahrt sich dabei einen unbestechlichen Blick auf die politischen und menschlichen Verwerfungen rundum.
Friederike Manners schonungsloser Exilroman ist ein beispielloses Stück Erinnerungsliteratur über eine starke, kämpferische Frau in einer unmenschlichen Zeit.
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Autorin

Friederike Manner
Herausgeberin
Pressestimmen
»Friederike Manners Roman ›Die dunklen Jahre‹ ist vieles in einem: Roman der Selbstfindung und Selbstbehauptung einer Frau, Roman von Verfolgung, Flucht und Widerstand, Exilroman, Politthriller, Tagebuch einer Mutter, Chronik der laufenden Ereignisse.
Ein Roman auch über das Versäumnis – und die Folgen dieses Versäumnisses –, nicht rechtzeitig für, sondern nur gegen etwas gekämpft zu haben. Also einer über uns und unsere Gegenwart. Einer der besten Romane überhaupt.«
– Erich Hackl
»Mag der Roman sich in seinem äußeren Handlungsgang auch am abschüssigen Lebensweg der Autorin und ihrer Familie orientieren, ist er doch weit mehr als nur ein literarisiertes Dokument jener ›dunklen Jahre‹, nämlich ein Kunstwerk, das in formaler Hinsicht von erstaunlicher ästhetischer Modernität zeugt.«
– Karl-Markus Gauß, Süddeutsche Zeitung
»Manner erzählt schonungslos von den Sehnsüchten und der Verzweiflung einer Frau, die um ihre Haltung kämpft zwischen Anpassung und Widerstand, zwischen Treue und Anspruch auf Liebe, und die weiß, dass die ›Menschen an ihrem eigenen Untergang arbeiten‹, weil sie mitmachen.«
– Christa Gürtler, Die Furche
»… ein autobiografischer Bericht, der die Grauen dieser Jahre bis ins Innerste erfasst und gleichzeitig einen Weitblick an den Tag legt, der dieses Werk von anderen Exilromanen unterscheidet. Ihr Ton ist, bei aller inhaltlichen Brutalität, poetisch. Und doch glaubt man ihr jedes Wort. … Ein Buch, das jeder lesen sollte, von einer Autorin, die sich dadurch auszeichnet, dass sie die Augen bis zuletzt vor nichts verschlossen hat.«
– Katharina Hirschmann, Die Presse/Spektrum
»In diese große Erzählung eingewoben sind Gedichte, einzelne Blätter aus Tagebüchern sowie auch längere Briefe: ›Manches schreibt sich leichter, als es sich sagt. Papier errötet nicht.‹ Das packt, berührt, reißt mit. Wie konnte dieses Buch, obwohl in den 1950ern nochmals aufgelegt, auf Jahre und Jahrzehnte so weithin aus dem Blickfeld verschwinden?«
– Michael Omasta, Falter
»Ein berührender, authentischer Bericht vom täglichen Überlebenskampf einer Familie auf der Flucht.«
– Birgit Böllinger, Sätze & Schätze
»AVIVA-Tipp: Es ist der edition atelier hoch anzurechnen, dass sie diesen wichtigen, spannenden und atemlosen Roman endlich wieder zugänglich macht. Er reiht sich ein in die großen Exilromane und sticht gleichzeitig hervor durch die Schilderung einer mutigen, kämpferischen und sich selbst treu bleibenden Frau.«
– Bärbel Gerdes, Aviva-Berlin
»›Die dunklen Jahre‹ ist eine Sensation! Mit einer irrsinnig komplexen, vielschichtigen, widersprüchlichen Hauptfigur, die vom tiefen Mitfühlen über Galgenhumor in unbändige Wut wechselt, schildert der Roman die Irrungen und Wirrungen eines Krieges. Vorgetragen ist das Ganze in einer äusserst beeindruckenden und vielfältigen Sprache. Ein Meisterstück eines Romans!«
– Nick Lüthi, BookGazette
»Der schonungslose Bericht einer scharfsichtigen, kämpferischen, selbstanklagenden Frau in einer unmenschlichen Zeit ist düster, schwermütig und erschütternd. … Die lange in Vergessenheit geratene, literarisch hochwertige Verarbeitung des Schreckens hätte nun deutlichere Beachtung verdient.«
– Anja Wirths, ekz
»Für alle wachen Zeitgenossinnen und Zeitgenossen sollte dieser Lebensbericht eine Pflichtlektüre sein.«
– Evelyne Polt-Heinzl im Gespräch mit Julia Philomena Baschiera, Ö1/Leporello
»Eine vergessene Wiener Autorin, ein vergessener großer Roman.«
– Peter Pisa, Kurier
»Nicht schweigen können, oder Wienerisch ausgedrückt: nicht die Pappn halten können, ist eine ausgeprägte Eigenschaft der Romanfigur Klara. Sie widerspricht Anhänger_innen der NS-Ideologie, explodiert, wenn sie Zeugin krasser Ungerechtigkeit wird.«
– Jenny Legenstein, Augustin
»ein Roman, den man so schnell nicht vergisst.«
– Anne Kullmann, Aalener Kulturjournal
»Der Krieg selbst reduziert die Menschen auf ihre Grundinstinkte: Töten und Überleben. Auch das erzählt dieses großartige Stück Literatur …«
– Lisa Welzhofer, Stuttgarter Zeitung
»Die Kraft der Schriftstellerin ist erschöpft, als es nach dem Krieg kaum Konsequenzen für die Nazis und ihre Mitläufer gibt. Am 6. Februar 1956 setzt Manner ihrem Leben ein Ende. Für sie mag ihr Roman der Versuch einer Therapie gewesen sein, für uns ist er eine literarische Entdeckung.«
– Christine Lang-Blieffert, Hessische/Niedersächsische Allgemeine
»diese autobiographisch gefärbten Schilderungen der bedrohlichen Jahre vor, während und kurz nach dem 2. Weltkrieg sind lebendig, klug und emotional ergreifend.«
– Sabine Scholl, piqd Literatenfunk
Evelyne Polt-Heinzl über österreichische Exilliteratur und die drei bedeutenden Exilromane »Die dunklen Jahre« von Friederike Manner, »Perlen und schwarze Tränen« von Hans Flesch-Brunningen und »Das Krähennest« von Martina Wied.
– Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer, Ö1/Leporello
»ein Meisterwerk … Weil er analytisch unglaublich scharf ist, mit seiner komplexen Hauptfigur aber auch sehr sanft verfährt und weil er in seiner Gesamtheit mehr oder weniger perfekt«
– Nick Lüthi, Der Hotlistblog
»Ein zeitlos aktuelles Beispiel von Exil- und Erinnerungsliteratur, das sich eindrücklich und tief in unsere Gedanken prägt und die Vielschichtigkeit des Erlebten in dieser Zeit beleuchtet. Ein Buch, das mich sprachlos macht, man sollte es unbedingt lesen.«
– Susanne Monz, Circlestones Books