Der Charme der langen Wege
Beschreibung
Beschreibung
Was wie die Laserkanone am Raumschiff Außerirdischer klingt, ist in Wirklichkeit Glasreiniger, der auf eine erhitzte Herdplatte gesprüht wird. Wenn sie das Hauptsegel setzen, damit es sich prall im Wind bläht, hört man einen Regenschirm, der auf Knopfdruck von alleine aufgeht. Hanno Millesi erzählt die tragikomische Geschichte eines Geräuschemachers alter Schule und von einer Welt, in der kaum etwas so ist, wie es scheint. Wo es um die Glaubwürdigkeit der Bilder geht, die dem Publikum vorgesetzt werden. Wo die Wege mitunter lang sein können, jedoch im Studio zurückgelegt werden, so lange hinter den Kulissen verlaufen, bis sie eines Tages in die Flucht vor einer voranschreitenden Schwerhörigkeit münden.
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Hanno Millesi
Pressestimmen
»Und schließlich ist der Charme von Millesis Prosa den kunstvollen Satzgirlanden geschuldet, die allerdings immer klar verständlich sind. Das soll ihm einmal wer nachmachen!«
– Fachjury/Ö1 Buch des Monats
»trotz der vielen Verfallsprozesse [klingt der Roman] nicht nach Klagelied, sondern eher nach festlicher Abschiedssymphonie«
– Judith Hoffmann/Ö1 Mittagsjournal (im Gespräch mit Hanno Millesi)
»2017 wurde Millesi mit dem Reinhard-Priessnitz-Preis ausgezeichnet. Er sei ein ›Meister darin, mit einer sorgfältig gebauten, Eigenarten und Obsessionen sehr genau zelebrierenden Sprache ausweglos erscheinende, groteske Lebenssituationen plastisch und vor allem mit viel Witz und Ironie zu schildern und bis in die absurdesten Konsequenzen auszuleuchten‹, begründete die Jury damals ihre Wahl. ›Er unterhält mit einem hochartifiziellen Sinn für absonderliche, unsere Gegenwart ungewohnt treffend charakterisierende Figuren und Geschichten.‹ Treffender lässt sich auch kaum sein neues Buch charakterisieren.«
– APA
»eine sehr ungewöhnliche Geschichte, die auch sehr tief geht, mal zum Lachen, mal zum Weinen ist und viel mehr.«
– Daniella Baumeister, hr2-kultur (im Gespräch mit Hanno Millesi)
»›Der Charme der langen Wege‹ erzählt durchaus schwärmerisch von der analogen Ära in der Musik-und Unterhaltungsbranche – wissend, dass es keinen Weg zurück gibt.«
– Sebastian Fasthuber, Falter
»Mit Liebe zum technischen sowie zum sprachlichen Detail widmet sich Millesi in ›Der Charme der langen Wege‹ einer Zunft, die zu weiten Teilen bereits von moderner Technologie ersetzt wurde.«
– Sophie Weiland, ORF
»ein Roman, der in keine Schublade passt«
– Meike Jashrin, Nicht ohne Buch
»Es geht um Illusion und Wirklichkeit, um technischen Fortschritt und Nostalgie, Alltagsgeräusche und Stille. Trotz rückwärtsgewandtem Blick ein hoffnungsvoller und humoristischer Roman, der Einblick in ein außergewöhnliches Gewerbe gibt.«
– 24symbols
»Die tragikomische Erzählung über eine sich wandelnde Welt.«
– Buchtipp Infoscreen
»ein ungewöhnlicher Roman, der trotz der Einfachheit der Handlung mit einer klangvollen Sprache punktet – und den Lesern eine längst vergessene Kunst wieder ins Bewusstsein ruft.«
– Erik Huyoff, Zwischen Buchdeckeln
»Die Wirklichkeit abzubilden und neue Welten zu erschaffen, gehört auch zu den Eigenschaften der Literatur. Wenn etwa Millesi in Der Charme der langen Wege mit Hilfe von Worten Töne nachzubilden sucht, ist dies letztlich auch eine (gelungene) Täuschung. Ein Roman, der nachdenklich stimmt und dabei sehr viel Charme versprüht.«
– Barbara Seidl, Litrobona
»Der Wiener Schriftsteller Hanno Millesi ist eine singuläre Erscheinung in der österreichischen Gegenwartsliteratur – mit Preisen dekoriert, dabei ein ewiger Geheimtipp. Was sein literarisches Schaffen auszeichnet, ist die Fähigkeit zu einer präzisen Beobachtung von Details, die jeden noch so faden Raum vital und angefüllt mit einem Möglichkeitsgewimmel erscheinen lassen – als würde man sich etwas unter dem Mikroskop anschauen und allerhand Lebensformen entdecken, die dem gewöhnlichen Blick verborgen bleiben.«
– Jana Volkmann, Tagebuch
»Das ist einmal etwas ganz anderes – wobei es auch hier um Verlust und Abschied und um Täuschungen geht, aber sie drängen nicht in den Vordergrund.«
– Peter Pisa, Kurier
»Fragen über Fragen. Lambert in Hanno Millesis unerhört amüsanten und melancholischen Buch ›Der Charme der langen Wege‹ kann sie beantworten. Töne sind sein Beruf. Und dieses Werk eine Schule des Hörens.«
– Barbara Weitzel, Welt am Sonntag
»ein tragikomischer Abgesang auf jene Menschen und Dinge, die unwillkürlich aus der Zeit fallen.«
– Erwin Uhrmann, Die Presse
»Sprachlich wunderschön und kunstfertig, ohne auch nur ein einziges Mal zu viel zu sein, habe ich jedes Wort genossen. Ich liebe die Bilder, die den Lesenden in den Kopf gezaubert werden, die Assoziationen, die Greifbarkeit der Atmosphäre und das langsame sich Entfalten der Geschichte Lamberts. Der Roman bildet ein Gesamtkunstwerk über Verfall und Erinnerung.«
– a_o_books
»ein Außenseiterporträt, das mit viel Sympathie auf sein Objekt blickt, präzise beobachtet und eine Sprache findet, die in ihrer Komplexität und Verzweigtheit ihrem Protagonisten gerecht wird. Millesi verschafft den LeserInnen Zutritt zu einer Welt, die eben anders funktioniert als unsere, und in der sich Kuchenbacken schon mal als geeigneter Soundtrack für den Einsturz einer Brücke entpuppen kann.«
– Johanna Lenhart, Buchmagazin Literaturhaus Wien
»… und in der Literatur muss man sich schon gar nicht vor diesen Hartgummigeschossen fürchten, zumal, wenn ihr Aufprall sprachlich so überzeugende Ergebnisse zeitigt.«
– Wolfgang Straub, Ö1/Ex libris
»Die Sätze sind wundervoll künstlerisch, voller Wortspiele und Metaphern, Wendungen und Verschachtelungen. Wer einen außergewöhnlichen Job kennenlernen und dabei komplett in die Welt eines einzelnen Charakters eintauchen möchte, der wird die ganz eigene Dynamik des Buches lieben lernen.«
– Marlene Gempp, Bücherkaffee
»Der Roman ist sprachlich wunderschön und kunstfertig, voller Bilder und Assoziationen. Millesi baut eine ganz besondere Atmosphäre auf und seine teilweise geradezu poetische Wortwahl macht aus der Geschichte ein Gesamtkunstwerk über Verfall und Erinnerung.«
– Anja Otto, Radio Unicc
»Wie elegant und unterhaltsam Millesi hier anhand seines skurrilen Helden den digitalen Strukturwandel und gesellschaftliche Umbrüche transportiert, ist beachtlich.«
– Florian Baranyi, ORF.at
»Hanno Millesi hat ein zartes, leicht melancholisches, fast schon meditatives Buch geschrieben. … eine große Empfehlung, auf deren Tonalität und Rhythmus man sich einlassen muss.«
– Theodora Bauer, Servus TV/Literatour
»Eine Welt, in der kaum etwas so ist, wie es scheint, eröffnet sich im schmalen, aber umso gewichtigeren Band Hanno Millesis: ›Der Charme der langen Wege‹ ist so poetisch wie originell.«
– Karin Waldner-Petutschnig, Kleine Zeitung
»mit großem Stil und feinsinnigem Humor«
– Guy Helminger, Film, Sound & Media
»Es gehört zur besonderen Kunst von Hanno Millesi, dass er das Hören und Geräusche in den Mittelpunkt stellt.«
– Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten
Auszeichnungen
Nominiert für den Österreichischen Buchpreis 2021
Ö1 Buch des Monats November