Das letzte Jahr
Beschreibung
Beschreibung
1938: Die neunjährige Elfi Zimmermann erlebt das letzte Jahr vor dem Ausbruch des 2. Weltkriegs in einem südmährischen Städtchen. Zu Beginn des Jahres freut sie sich über ihr neues Fahrrad, im Herbst besetzen Hitlers Truppen die Sudetengebiete, und alles beginnt sich zu verändern. Elfi kann nicht verstehen, warum ihre jüdische Freundin, viele Nachbarn und immer mehr Geschäfte verschwinden und warum ihre Eltern nicht mit ihr sprechen, sondern nur miteinander flüstern.
Ilse Tielsch zeigt ein in dieser schwierigen Zeit in ihren Gedanken und Ängsten alleingelassenes Mädchen, das nicht akzeptieren will, dass sein unbeschwertes Leben nicht mehr möglich ist.
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Autorin

Ilse Tielsch
Pressestimmen
»Diese Elfi Zimmermann ist zwar eine Kunstfigur, ein Geschöpf ihrer Autorin; aber tief geprägt von der wachen Erinnerung an all das, was sie im Jahre 1938 erlebt hat.«
– David Axmann, Wiener Zeitung
»Die Autorin über Flucht einst und jetzt, das Nichtlernen aus der Geschichte und darüber, wann Bürger aufbegehren müssen«
– Renate Graber, Interview mit Ilse Tielsch in Der Standard
»Im naiven Blick des Mädchens wird schon für das Jahr 1938 deutlich, dass die 1945 dann als Kollektiv vertriebenen Deutschen, wie die Bevölkerung Österreichs, eine ideologisch heterogene Gruppe sind: überzeugte Nationalsozialisten, Profiteure, Mitläufer und Gegner, die wohl – wie hierzulande – in der Minderheit waren.«
– Evelyne Polt-Heinzl, Die Presse / Spectrum
»Ilse Tielsch zeigt in ihrem Buch, wozu Menschen fähig sind, wenn Ressentiments nur genügend geschürt werden. Und so mahnt es auch daran, solchen Entwicklungen in der Gegenwart nicht tatenlos zuzuschauen.«
– Rahel Locher, WOZ
»Ilse Tielsch … beschreibt in diesem kleinen Roman beinahe 80 Jahre nach den Geschehnissen noch einmal den Moment des Kind-Seins, des Geborgen-Seins in einer multikulturellen Gemeinschaft, wie sie es erlebt hat. Ohne Moral und Mahnung, aber vielleicht als Verweis auf die Möglichkeit des Verlustes, der allem innewohnt.«
– Anne Hahn, piqd / Literatenfunk
»Wir erfahren aus dem Alltag einer Zehnjährigen in einer Kleinstadt in Südmähren, als wäre es tagebuchartig von ihr selbst erzählt, aber die Naivität eines Mädchens, das sich noch in der Welt Karl Mays verlieren kann, wird reflektiert im Bewußtsein der Autorin aus einem Abstand von einem dreiviertel Jahrhundert. Gerade diese doppelte Spiegelung macht die Lektüre berührend nicht nur für Gleichaltrige. Es werden Orte aufgerufen, Gestalten und Begegnungen, Weggefährten einer gewaltsam beendeten Zeitspanne.«
– Gerald Frodl, Sudetenpost
»Das Paradigma über die verheerende Wucht menschenverachtender Weltanschauungen überzeugt als Jugendlektüre wie als Memorandum für Erwachsene. Uneingeschränkt empfohlene Pflichtanschaffung.«
– Lutz Hillingmeier, ekz-Informationsdienst
»Erzählend, noch aus eigenem Erleben, unaufgeregt, aber umso eindringlicher.«
– Harald Haschke, Schönhengster Jahrbuch
»Die Tragödie des Sudetenlandes im 20. Jahrhundert aus der Perspektive eines neunjährigen Kindes. … Lesenswert.«
– Maria Weywoda, WeiberDiwan
»Ilse Tielschs Werk dreht sich um das Verlorene ihrer Kindheit und um den Hass und die Intoleranz zwischen Völkern, die damit verbunden waren«
– Peter Pisa, Kurier
»Ilse Tielschs bewegende Geschichte vom Urerlebnis Heimatverlust und vom frühen Verlassensein kommt leise daher. Gekonnt bedient sich die erfahrene Autorin der so oft belächelten bewusst naiven Erzählweise. Ohne in Kindertümelei zu verfallen, gelingt es ihr so, glaubhaft dem ›Mädchentagebuchton‹ der heranwachsenden Elfi nahe zu kommen. Weltgeschichte von unten, ganz ohne Zeigefinger!«
– Li Lien, SAX – Das Dresdner Stadtmagazin
»Ilse Tielsch … erzählt absolut glaubwürdig aus der Perspektive eines Mädchens, das zunehmend aufmerksam seine Umgebung beobachtet. Die Mischung aus kindlicher ›Naivität‹, geschickt eingestreuten Andeutungen und der Distanz der Autorin macht aus diesem unaufgeregten Buch eine lohnenswerte Lektüre.«
– Jörn Pinnow, literaturkurier
»Das letzte Jahr ist ein wichtiges Buch, das wohl genau zur richtigen Zeit erscheint und hoffentlich eine breite Leserschaft findet.«
– stadtbekannt.at
»Ilse Tielsch ist noch einmal auf ihr Lebensthema zurückgekommen: das Ende einer von Vielfalt geprägten Welt, das der Vertreibung im Zweiten Weltkrieg unmittelbar voran geht. Dass sie die Sicht eines, wenn auch sehr aufgeweckten, neunjährigen Kindes als Erzählperspektive gewählt hat, verleiht dem Bericht eine neue Tiefenschärfe und den wehmütigen Reiz einer Kindheitserinnerung.«
– Büchereien Wien
»Aus der Sicht von Elfi Zimmermann, ihres neunjährigen Alter Egos, erzählt Ilse Tielsch, was die Besetzung durch Hitlers Truppen im 1938 aus einem südmährischen Städtchen machen. Die ausbleibenden Antworten der Eltern, deren beständiges Flüstern, tritt an die Stelle all dessen, das unvorstellbar schien und unsagbar wird.«
– Mareike Boysen, vormagazin
»Ilse Tielsch kann einfach großartig erzählen und zudem individuellen Lebenslauf und dramatisches Zeitgeschehen einmalig verbinden. Ein Buch als historisches wie psychoanalytisches Ereignis.«
– Walter Pobaschnig
»Ein Gesellschaftsroman, der ehrlich ist, kritisch und mit einer ganz besonders mutigen und tapferen kleinen Heldin. Und auch wenn Elfi eine fiktive Figur ist, so waren ihre Erlebnisse wohl doch so oder so ähnlich real im Leben der Autorin. Beeindruckende 146 Seiten.«
– Birthe Peters, Birkatpet’s Bücherwelt
»Ein wichtiger Text und einmal mehr ein Mahnmal, gegenwärtigen Entwicklungen nicht tatenlos zuzuschauen.«
– Caroline Grafe, Lit.Quartier