Beschreibung
Beschreibung
Sie war mit Anton Kuh verlobt, hat in Venedig Peter Altenberg genervt, war in Berlin Schauspielerin und hat 1939 in Paris ihren erfolgreichen Roman »Barrières« veröffentlicht. Daneben war sie gelegentlich selbst Romanfigur, etwa bei Franz Werfel, und stand Modell für Egon Schiele: Die 1892 geborene Bibiana Amon hatte ein ziemlich aufregendes Leben, und doch ist sie heute nahezu unbekannt.
Walter Schübler nimmt uns mit auf eine leidenschaftliche und akribische Spurensuche nach den wenigen Zeugnissen, die von ihr geblieben sind – durch Archive, aber vor allem durch »Barrières«. Nahe an ihrem eigenen Leben erzählt sie darin u. a. von sexuellem Missbrauch in der Kindheit und dem Versuch, traditionelle Rollenklischees zu durchbrechen. So verdichten sich die bruchstückhaften biografischen Quellen zum Bild einer imponierenden Persönlichkeit.
Details und Inhalte
Druckausgabe
E-Book
Autor

Walter Schübler
Pressestimmen
»Eine neue biografische Skizze entreißt die ›femme explosive‹ und begabte Autorin Bibiana Amon der Vergessenheit.«
– Thomas Mießgang, Die Zeit
»In Schüblers Darstellung lernt man einen Roman kennen, bei dem man durchaus versteht, dass die französische Kritik … von ihm angetan war. Und wird zum anderen Zeuge einer peniblen, keine Mühe der Nachforschung scheuenden Arbeit …«
– Nikolaus Marggraf, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Akribisch und über Jahre trug Walter Schübler Fakten zusammen und versammelte sie nun in einem Buch. 1892 in Linz in ärmliche Verhältnisse hineingeboren, hatte Bibiana Amon also ein aufregendes Leben, und doch ist sie heute nahezu unbekannt. Das soll sich nun ändern.«
– Walter Schübler im Gespräch mit Ursula Mürling-Darrer, ORF/Ö1 Leporello
»Ein Buch über eine Frau, die mehr war als ein Spiegel männlicher Blicke und Gefühle. Ein etwas abseitig irisierender, jedoch lohnender und instruktiver Lichtstrahl auf die noch immer geschlechterungleich ausgeleuchtete Literaturgeschichte Wiens und Österreichs im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts.«
– Alexander Kluy, Buchmagazin Literaturhaus Wien
»Der Literaturwissenschaftler Walter Schübler entreißt mit einer gerade erschienen biografischen Skizze eine Frau der Vergessenheit, die mit ›Barrieres‹ nur einen Roman hinterlassen hat – aber der hat es in sich.«
– Walter Schübler im Gespräch mit Thomas Mießgang, ORF/Ö1 Diagonal
»Die akribische Recherche Walter Schüblers verdichtet die bruchstückhaften biografischen Quellen zu der weitgehend Unbekannten zum Bild einer imponierenden Persönlichkeit.«
– Erich Klein, Falter
– Walter Schübler im Gespräch mit Gudrun Braunsberger, ORF/Ö1 Ex libris
»Walter Schüblers Buch ist überaus lesenswert – und zwar unbedingt inklusive des sehr persönlich gehaltenen Schlusskapitels. ›Making of … a Torso oder Leere Kilometer zuhauf‹ nennt es der Autor und liefert darin nicht nur eine Schilderung seiner Irrungen und Wirrungen im Zuge der Spurensuche, sondern auch eine Beschreibung all der Hindernisse, die da in Bibliotheken, Archiven und ähnlichen Institutionen immer wieder den Forschenden in den Weg gestellt werden. Walter Schübler hat sie, zum Glück, mit viel Geduld überwunden!«
– Barbara Denscher, Flaneurin
»Als Fährtenleser war der Biograf 15 Jahre im Einsatz. Schüblers ›Making of‹ am Ende von ›Bibiana Amon‹ über viele leere Kilometer hat als guten Rat an Kollegen die Adresse einer Pariser Anwaltskanzlei stehen: An sie könne man sich wenden, aber erst im Jahr 2041. Sie verwaltet das Erbe, das 75 Jahre nach dem Tod öffentlich wird und vielleicht Tagebücher, Briefe, Manuskripte enthält.«
– Peter Pisa, Kurier
»Eine Wiederentdeckung«
– Vorarlberger Nachrichten
»Ein mutiges literarisch-biografisches Puzzle.«
– Linda Stift, Die Presse
»Bibiana Amon war Muse, Schauspielerin, Schriftstellerin und Gelegenheitsprostituierte, über deren Leben nur wenige Eckdaten bekannt sind. Ein Buch versucht nun, dem Mangel mit einer expermientellen Prosa zu Leibe zu rücken. Unser Autor Thomas Koppenhagen zeigt sich davon positiv beeindruckt«
– Luxemburger Tageblatt
»eine meisterdetektivische Rekonstruktion ihrer Biografie, ein Lehrstück in Findigkeit, Geduld und Skrupulosität«
– Erhard Schütz, der Freitag
»Eine akribische Spurensuche: Wer war Bibiana Amon? Heute weitestgehend unbekannt, hatte die Schriftstellerin, Schauspielerin und selbst Romanfigur ein bemerkenswertes Leben.«
– Buchkultur
»Bemerkenswert ist Amon nicht nur als Zeitzeugin, ihre Lebensgeschichte als Frau aus sogenannten einfachen Verhältnissen, die sich Bildung aneignet und selbstermächtigend ihren Platz in einem männerdominierten Zirkel sucht und künstlerisch tätig wird, fesselt.«
– Jenny Legenstein, Augustin
»Schübler gelingt es, Bibiana Amons schillernde Lebensgeschichte lebendig werden zu lassen, die ergänzt wird durch zeitgenössische Quellen und Dokumente.«
– Jutta Kleedorfer, bibliotheksnachrichten
»Ein überraschender Beitrag zur Literatur und dem Literaturbetrieb in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.«
– Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten
Bibiana Amon
Liliana »Bibiana« Amon, 1892 in Linz geboren, 1966 in Paris gestorben. In den 1910er- und 1920er-Jahren verkehrte sie in Wiener Literatenkreisen, danach war sie als Schauspielerin in Berlin. 1936 emigrierte sie mit ihrem jüdischen Ehemann nach Paris. 1939 veröffentlichten die Éditions Denoël die französische Übersetzung ihres einzigen Romans »Barrières«.