Die Duftstoffe sind olfaktorische Sensationen und als solche Teil des Geruchs der Welt.
Ein Geruch, ein Duft ist kein zufälliges Duftgemisch, keine beliebige Aneinanderreihung von Duftsequenzen. (Wie das musikalische Thema kein Gemisch aus Tönen ist.)
Einem Duft sind ganz spezielle Duftbausteine eigen, er besitzt einen spezifischen Charakter (mit Höhen, Tiefen, Nuancen), seine eigene Qualität, Intensität / Wirkung.
DAS RASIERWASSER DES VATERS. ESSENSRESTE. EIN BILD VON DANIEL SPOERRI. TALKUMPUDER. EINE SKULPTUR VON CÉSAR. Turnschuhe. EIN BURGVERLIES. PERSIL. POPCORN. Whisky.
Die Gesamtheit der Gerüche und Düfte kann sinnliche Erfahrungen evozieren, wie es die semantische Darstellung durch Geruchsbilder nicht vermag.
Bei den Gerüchen und Düften handelt es sich um Verkettungen einzelner Duft- und Botenstoffe, bei der Erstellung der Geruchsbilder um eine Verkettung von semantischen Struktureinheiten.
Den einzelnen Duftstoffen als essentiellen olfaktorischen Manifestationen des Geruchs der Welt wird gewöhnlich durch die Sprache nicht Rechnung getragen. In der olfaktorischen Wahrnehmung kommt dem einzelnen Duftstoff im Allgemeinen keine Bedeutung zu.
Das Wesen des Duftstoffes lässt sich als freischwebendes Element im Raum denken.