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Sprechen über Literatur: Simone Schönett

20. März 2020Edition Atelier

Schriftstellerin Simone Schönett erklärt im Gespräch, inwiefern weibliche Sexualität immer noch stigmatisiert wird und warum die Corona-Krise zeigt, dass wir Frauen ab sofort angemessen entlohnen sollten. Ihr neues Buch »Das Pi der Piratin« ist eine lustvolle Revolution der weiblichen Sprache, die uns über die Grenzen der gängigen Ausdrucksweise hinausführt.

Warum brauchen wir eine weibliche Sprache der Lust?

Was sich nicht in Sprache fassen lässt, erweckt den Anschein nicht zu existieren. Oder, um es mit Ludwig Wittgensteins Satz zu beantworten: »Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.« Im konkreten Fall der weiblichen Lust heißt das: Wovon sie nicht sprechen kann, darüber muss sie schweigen.

Warum schreibst du ein Buch darüber?

Sprache hat ja eine doppelte gesellschaftliche Wirkung, sie bildet die gesellschaftliche Wirklichkeit ab und (re)konstruiert sie gleichzeitig. Weibliches Begehren ist zwar fühlbar vorhanden, lässt sich aber nicht sprachlich artikulieren. Es gibt die Frauen-Lust, sie ist wirksam in der Welt, aber nicht existent in der Sprache.

Was für ein Buch ist »Das Pi der Piratin«? Was kann oder soll es bewirken?

Es ist ein Traktat. Oder Pamphlet? Auf jeden Fall kein fertiges »Produkt«, sondern offen, quasi ein Work in Progress. Zwischen analytisch und intuitiv, zwischen Prosa und Lyrik. Oder: Ein linguistisches Atelier, wo der Brocken Sprache auf brauchbares Material abgeklopft wird. Oder: Ein sprachlicher Widerstandsakt, indem es keinen Satz gibt, über den man einfach so drüber lesen könnte – ohne etwas zu verpassen. Die »Piratin« kann und soll mit Leichtigkeit in alle Niederungen und Zuschreibungen vordringen und sie zur Sprache bringen, ohne dabei auf Humor und Witz zu vergessen.

Inwiefern wird die weibliche Sexualität in unserer Gesellschaft stigmatisiert?

Indem sie nicht in der Sprache (wieder)findet, bzw. weil sie sich nur patriarchal-pornografisch artikulieren lässt – und so auch gezeigt und kommerzialisiert wird. Als Objekt. Was zeigt, wie hartnäckig man auch anno 2020 der Frau ihre Kraft abspricht bzw. ihre weibliche Potenz ignoriert, pathologisiert usw.

Worin siehst du die Ursachen dafür, dass die weibliche Lust oft versteckt oder gar unterdrückt wird?

Das Ergebnis von hunderten, tausenden Jahren Patriarchat und Unterdrückung einerseits. Und die Folge von mangelnder Radikalität vonseiten des Matriarchats andererseits.

Was sollte die Regierung deiner Meinung nach tun, um die Situation von Frauen und Mädchen zu verbessern? 

Gebot der Stunde in der aktuellen Corona-Krise ist es, zu erkennen, dass es in der Mehrheit Frauen sind, die unsere Infrastruktur jetzt (noch) aufrecht erhalten, im Care-Sektor, im Einzelhandel, usw. Mehrheitlich sind es da Frauen, die unterbezahlt und nahe an der Gefahr und am Limit arbeiten – für sie braucht es sofortige, saftige Gehaltserhöhungen! Frauen sollten sie jetzt unbedingt einfordern! Und sich nicht mehr nur mit Dank und Lob allein begnügen! Allein die Vorstellung, alle Frauen würden jetzt die Arbeit niederlegen, müsste reichen, um sie ab sofort angemessen zu entlohnen!

 

Im März 2020 ist Simone Schönetts neues Buch »Das Pi der Piratin« in der Edition Atelier erschienen. Das Buch ist bereits im Handel. Eine Leseprobe gibt es hier.

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Kategorie: Interviews, Sprechen über Literatur, Programm
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