Der erste bemannte Raumflug jährt sich heute zum 60. Mal
Am 12. April 1961 flog der Russe Juri Gagarin als erster Mensch ins All, und noch heute wird dieser Meilenstein jährlich als Yuri’s Night auf der ganzen Welt mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Die Wiener Volkshochschule veranstaltet heuer etwa ein kostenloses Webinar, in dem internationale Expert*innen aktuelle Einblicke in die Weltraumforschung geben. Auch wir werden in unseren Regalreihen fündig und möchten euch zu diesem besonderen Anlass zwei Bücher empfehlen:
Ulrike Schmitzer wirft in ihrem 2014 erschienenen Roman Es ist die Schwerkraft, die uns umbringt einen Blick hinter die Kulissen von Weltraum-Missionen und schickt ihre Protagonistin Kira in eine Simulation, in der eine zukünftige Reise zum Mars getestet wird. Bald merkt Kira, dass im Sternenstädtchen nicht alles mit rechten Dingen zugeht und stellt Nachforschungen an. Wie das Abenteuer für Kira ausgeht, wollen wir hier nicht verraten – nach dem Lesen dieses Romans sieht man das große weite All jedenfalls mit anderen Augen.
Ihre eigene Faszination für die Raumfahrt hat die Autorin und Ö1-Wissenschaftsjounalistin Ulrike Schmitzer, die für ihren Roman sogar im Sternenstädtchen Swjosdny Gorodok recherchiert hat, auch zu ihrem Folgeprojekt Houston, wir haben ein Problem inspiriert. Gemeinsam mit ihrem Co-Autor, dem Kulturjournalisten, Tier- und Schurkenexperten Martin Thomas Pesl, hat sie für den bibliophilen Band reale und fiktive Geschichten aus der Welt der Raumfahrt versammelt und dabei vor allem die Hauptakteur*innen der zahlreichen Missionen in den Vordergrund geholt. Vom ersten Astronauten der Geschichte (Ikarus!), über den Affen Albert II, der 1949 in den Orbit geschickt wurde (Albert I musste wieder umdrehen), bis hin zur italienischen Astronautin Samantha Cristoforetti, die 2014 im All werbewirksam eine eigens designte Espressomaschine anwarf, und viele weitere menschliche, tierische und fiktive Raumfahrer*innen mit all ihren Fehlern und Erfolgen. Juri Gagarin ist natürlich auch dabei (und das etwas seltsame Ritual, das er begründet hat und noch heute vor jeder Mission durchgezogen wird).