Am Samstag verfallen unzählige Menschen in den traditionellen Halloween-Wahnsinn. Kinder dürfen von Fremden Süßigkeiten annehmen, Männer können Frauenkleider anziehen, ohne schief von der Seite betrachtet zu werden, alle dürfen ausgeflippte Themenpartys feiern.
Vermutliche ebenso viele Menschen sind von dem aus Irland stammenden Brauch genervt und froh, wenn diese »Unruhenacht« wieder vorbei ist – wenigstens für ein Jahr. Wer nichts für Kostümfeste übrig hat oder gar den 31. Oktober im Kalender ausklammert, wer nicht genug davon bekommen kann oder wer einfach gerne phantastische Literatur liest, dem/der sei an dieser Stelle die »Bibliothek der Nacht« ans Herz gelegt.
In der von Thomas Ballhausen herausgegebenen neuen Buchreihe für phantastische Literatur tummeln sich nämlich das ganze Jahr Vampire und Puppenspieler, Chimären, Gespenster und alle möglichen und unmöglichen anderen Wesen der Nacht.
Im Prager Nachtleben findet Severin nicht nur einen Ausgleich zu seinem tristen Büroalltag, es laufen ihm dort auch die Mädchen fast scharenweise hinterher. Bei seinen rastlosen Streifzügen beginnt er halbherzige Affären, die er ebenso schnell wieder beendet, bis mit einem Mal die laszive Mylada in sein Leben tritt – Severin verfällt ihr mit Haut und Haar. Getrieben von seinen Leidenschaften zieht ihn die Prager Nacht mit ihren Gespenstern und ihrem düster-fantastischen Flair immer tiefer in den Bann …
Paul Leppin: Severins Gang in die Finsternis » mehr Infos
Vor vielen Jahrhunderten beherrschten die Vampire die Welt, nun leben sie im Verborgenen, in geheimen Kammern und unterirdischen Gängen. Bis sie eines Nachts das Zeichen ihres Herrn am Himmel erkennen, ein loderndes Flammenschwert, das ein neues Zeitalter ankündigt. In rasender Geschwindigkeit erobern die Vampire die Erde zurück, die Menschen müssen zusehen, wie ihre Städte verfallen und ihre Errungenschaften zerstört werden. Die Apokalypse steht bevor. Kann sich die Menschheit noch retten?
Furio Jesi: Die letzte Nacht (aus dem Italienischen von Barbara Kleiner) » mehr Infos
Baudelaire war begeistert, die Surrealisten erklärten es zum Kultbuch: Aurelia ist das letzte Werk des großen französischen Schriftstellers Gérard de Nerval, bevor er 1855, heimgesucht von zunehmenden Wahnvorstellungen, starb. Der Erzähler wandelt in Trauer um seine verlorene Geliebte Aurelia zwischen einer Traumwelt und der Wirklichkeit und driftet immer tiefer in eine oft fantastische, zuweilen auch alptraumhafte Zwischenwelt ab. Er sieht Geister, Ungeheuer, Chimären und Hinweise auf seinen baldigen Tod. Bis ihn seine rastlose Suche nach Erlösung zu einer neuen Frau führt, die ihn auf magische Weise in ihren Bann zieht.
Gérard de Narval: Aurelia oder Der Traum und das Leben (aus dem Französischen von Ernst W. Junker und Thomas Ballhausen) » mehr Infos