Zum 80. Todestag von Stefan Großmann
Franz Blei wusste, was in journalistischen Notlagen und Zweifelsfällen zu tun war: »Schick es an Stefan Großmann, der weiß, was gut ist«. Großmann (* 18. Mai 1875 in Wien) galt lange Zeit als der bedeutendste Journalist Österreichs – und darüber hinaus, hat er doch lange in Berlin gelebt, geschrieben und gewirkt. Großmann war außerdem Mitbegründer und künstlerischer Leiter der »Wiener Freien Volksbühne« und hat Theaterstücke und Prosa verfasst. Am 3. Jänner jährt sich Großmanns Todestag zum achtzigsten Mal.
Stefan Großmanns kluge, persönliche und vor allem politisch ebenso realistische wie visionäre Autobiografie Ich war begeistert (1930) gehört »zu den großen Erinnerungsbüchern« (Wiener Zeitung) der Wiener Literatur nach 1900. Für Stefan Großmann (1875–1935) schrieben Alfred Polgar und Thomas Mann, Robert Walser, Walter Benjamin, Robert Musil und Egon Friedell. Die ersten Reportagen Egon Erwin Kischs wurden von Großmann redigiert. 1925 stammte die erste, Aufsehen erregende und erschreckend prophetische Rezension von Hitlers Mein Kampf aus seiner Feder. Großmanns Erinnerungen sind zeitlos wirkmächtig.
Der Autor, Kritiker und Journalist Alexander Kluy hat Großmanns Erinnerungen im Rahmen der Reihe WIENER LITERATUREN herausgegeben. Erzählend und analytisch, persönlich und dennoch allgemein gültig sprengen die oft neu edierten Texte historische Grenzen.
Jana Volkmann ist Autorin und Co-Chefredakteurin des Literaturmagazins Buchkultur.
Stefan Großmann
Ich war begeistert
Lebenserinnerungen
Wiener Literaturen, Band 1
Mit einem Vorwort von Hermann Schlösser
Herausgegeben von Alexander Kluy
304 Seiten / 21,90 Euro
E-Book: 9,99 Euro
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