Der amerikanische Astronaut Buzz Aldrin hätte eigentlich der erste Mensch auf dem Mond sein sollen. Ursprünglich wollte die NASA, dass er als Pilot der Mondfähre der Apollo 11 als erster den Erdtrabanten betritt. Später entschied die amerikanische Raumfahrtbehörde allerdings, der Kommandant Neil Armstrong sollte den historischen Schritt tun. Aldrin akzeptierte die Entscheidung. Er rebellierte im Stillen. Als auf der Erde der Fotoapparat ausgewertet wurde, stellten die NASA-Leute erstaunt fest: Aldrin hatte keine Bilder von Armstrong gemacht. Nur ein einziges Foto zeigte Armstrong: Es ist ein Bild, in dem er sich im Helmvisier Aldrins spiegelt. Aldrin verfiel nach der Rückkehr vom Mond in Depressionen und wurde alkoholsüchtig. Eine Pionierleistung war ihm allerdings nicht mehr zu nehmen: Er war der erste Mensch, der auf einem Foto auf dem Mond zu sehen ist.
Ulrike Schmitzer lebt als Autorin und Wissenschaftsredakteurin (Ö1) in Wien. »Kiras Lexikon der Astronautenfehler« ist ihrem Roman »Es ist die Schwerkraft, die uns umbringt« entnommen.